Foto: manufaktor
[DE] manufaktor ist ein Kollektiv aus Berlin, das aus dem zeitgenössischen Figurentheater kommt. Wir beschäftigen uns u. a. mit dem Verhältnis von Mensch und Maschine und suchen nach spielerischen Ausdrucksformen zwischen den Genregrenzen. Wir interessieren uns für queere und postkoloniale Fragestellungen und versuchen, dies in unserer Arbeitsweise zu reflektieren. Als Kollektiv mit deutsch-französischen Einflüssen, das sich an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ formiert hat, arbeiten wir seit 2014 in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Wir treten mal als Puppen- oder Schauspieler*innen, Dramaturg*innen, Regisseur*innen oder auch als Ausstatter*innen in Erscheinung. Wir sind außer im Bereich Puppenspiel auch auf den großen Bühnen und auf alternativen Straßentheaterfestivals zu finden.
[EN] manufaktor is a Berlin-based collective with a background in contemporary puppetry. We have, among others, been dealing with the relationship between the human and the machine, seeking for performative modes of expression between the genres. We are interested in queer and postcolonial questions which we try to reflect in the way we are working. As a collective with French-German influences, formed at the University of Performing Arts Ernst Busch in Berlin, we have been working in different constellations since 2014. We operate as puppeteers and performers, dramaturgs, directors or scenographers. You can find us in venues and festivals dedicated to puppetry as well as on big stages and alternative street theater festivals.
[FR] manufaktor est un collectif basé à Berlin avec des origines dans la marionnette contemporaine et arts associés. Notre travail porte, entre autres, sur la relation entre l’humain et la machine, tout en recherchant un jeu scénique qui défie les genres. Nous nous intéressons aux problématiques queer et postcoloniales, ce que nous essayons de refléter dans notre mode de travail. En tant que collectif aux influences franco-allemandes, créé à l’école de théâtre de Berlin “Ernst Busch”, nous travaillons ensemble dans différentes configurations depuis 2014. Nous opérons en tant que marionnettistes et comédien-ne-s, dramaturges, metteur-se-s en scène ou scénographes. Vous pourrez nous rencontrer dans les salles et festivals dédiés aux marionnettes et arts associés aussi bien que sur les grandes scènes et les festivals de rues.
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[DE] Friedericke Miller, geb. 1988 in der Nähe von Stuttgart, beendete 2007 erfolgreich die Schule und begann nach einem 2-monatigen Aufenthalt in Israel das Studium der katholischen Theologie in Tübingen. Nach einer Regieassistenz am Zimmertheater Tübingen studierte sie von 2010 bis 2014 zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS “Ernst Busch” Berlin. Im Rahmen des Studiums entwickelte sie ihr erstes eigenes Stück „Di-L-Do, ein Experiment“ nach Paul B. Preciado. Seit dem Ende ihres Studiums realisierte sie zusammen mit manufaktor verschiedene freie Theaterarbeiten. Sie erhielt 2015 ein Süd-Nord-Stipendium in Chittagong/Berlin zum Thema climate change des ASA-Programms Engagement Global. Außerdem ist sie als Spielerin auch an Stadttheatern wie dem Maxim Gorki Theater, den Landesbühnen Sachsen und dem Jungen Nationaltheater Mannheim zu sehen. In der freien Szene kollaborierte sie unter anderem mit Swoosh Lieu, dreamAteam, Tucké Royale, Futur 2 Konjunktiv und armada of arts. Neben ihrer Theatertätigkeit steht sie nachts des Öfteren als light operator in den Berliner Clubs.
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[DE] Gilda Coustier (Performer*in/Ausstatter*in/Techniker*in) geb. 1986 in Rennes, Frankreich, beschäftigt sich seit der Kindheit mit der Bildenden Kunst und der Bühnenkunst. Gilda entdeckt die Macht der Gegenstände (Objekttheater) und des visuellen Theaters im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Festival „Marmaille“ in Rennes. Mit dem Entschluss, Schauspieler*in und Figurenspieler*in zu werden, machte Gilda ab 2008 eine Ausbildung am „Théâtre aux mains nues“ in Paris. Gilda gründete 2009 die Gruppe „Invasive Theater“ mit dem Solo „Kreatur“ in Zusammenarbeit mit der „Compagnie Punchisnotdead“. Gilda studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin zeitgenössische Puppenspielkunst. Seitdem realisiert Gilda zusammen mit manufaktor freie Theaterarbeiten, die u.a. digitale Technologien mit Figuren- und Objekttheater verknüpfen und queerfeministische Robotopien entwerfen, zuletzt in „Pinocchio 2.0“ oder „1/0/1 robots – hacking the binary code“. Am Pumpenhaus Münster spielte Gilda im März 2018 mit dem Kollektiv Rue Obscure in „Ein neues Land“ nach der Graphic Novel „The Arrival“ von Shaun Tan. Im Rahmen der Spielzeiteröffnung des Festspielhaus Hellerau war Gilda im September 2018 an der ersten Ausgabe der politischen Puppen-Nachrichtensendung „PP-News“ von Armada of Arts beteiligt. 2019 und 2020 spielt Gilda in der Inszenierung von Jan Jedenak (Dekoltas Handwerk) „IMPRINT [Versuche zur Abwesenheit]“. Gilda ist auch als Bühnenbildner*in und Figurenbauer*in am Staatstheater Karlsruhe, an der Deutschen Oper Berlin, an der Landesbühne Sachsen, am Jungen Nationaltheater Mannheim und für verschiedene freie Theatergruppen tätig. Darüber hinaus beschäftigt sich Gilda mit Animatronics, Programmierung und Robotik. Durch Kollaborationen mit Gefährliche Arbeit oder die Akademie für Theater und Digitalität konnte Gilda die Geek Thematik und Maker*in Vibe in ihre Arbeit einbinden. Letztlich arbeitet Gilda als Veranstaltungstechniker*in am Ballhaus Ost Berlin.
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Mathias Becker ist Regisseur, Puppenspieler, Drag-Performer, Musiker und Mitgründer des Theaterkollektivs MANUFAKTOR. Geboren in Magdeburg studierte er zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch und Kunst im Kontext an der UdK Berlin.
In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit prozessorientierten, interdisziplinären Formaten und forscht zu den Themen Postkolonialismus, Erinnerung und Queerness.
2019 war er beim Internationalen Forum des Theatertreffen eingeladen. Im gleichen Jahr erfolgte die Ur-Aufführung der devised theater production Rehearsing Mwange/Becker im National Theater Namibia. Danach entwickelte er kollektiv das Projekt Qingdao – a messy archive am Jungen National Theater Mannheim.
Aktuelle Arbeiten entstehen in der Schwankhalle Bremen und im Museum für Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt.
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[DE] Yasmine Salimi ist Dramaturgin und Übersetzerin. Sie hat Germanistik, Französisch und Philosophie in Bonn, Paris und Köln studiert. Sie ist in unterschiedlichen Kontexten als freie Dramaturgin tätig und Teil des Berliner Figurentheaterkollektivs MANUFAKTOR. Außerdem übersetzt sie Theaterstücke aus dem Französischen ins Deutsche. Zuletzt war sie auch für das internationale Festival für zeitgenössisches Figuren- und Objekttheater Theater der Dinge an der Schaubude Berlin tätig. Sie hat zuvor u. a. als Co-Projektleitung des ersten Jahrgangs der Akademie Kunst und Begegnungen vom Bündnis internationaler Produktionshäuser gearbeitet. Als freie Dramaturgin war sie an verschiedenen Projekten in den Bereichen Performance, Tanz und Objekttheater beteiligt, u. a. an der namibisch-deutschen Koproduktion Rehearsing Mwange/Becker. Zuvor war sie Teil des migrantischen Berliner Kollektivs gastkollektiv. Sie war auch mehrere Jahre lang am Ballhaus Naunynstraße Berlin tätig, u. a. für die akademie der autodidakten und die Dramaturgie des Hauses.