Schlips ist DAS Symbol der Machtmänner. Wir wollen dieses Symbol neu bewerten, umdeuten und eine empowernde Handhabe entwickeln. Unsere Krawatten-Hormon-Monster-Figur tritt über TikTok in den Austausch mit Jugendlichen und geht der Frage nach wie eine Detox Kur für Männlichkeit aussehen könnte. In einer visuellen Krawatten-Performance wird dem Patriarchat auf den Schlips getreten.
Wir wollen Männlichkeit unter einer machtkritischen Perspektive betrachten, die insbesondere feministische Positionen ernst nimmt, männliche Privilegien aufzeigt, Stereotype vermeidet und männliches Verhalten in den Mittelpunkt stellt.
Es wird im aktuellen Diskurs immer sichtbarer: Die #metoo Bewegung brachte sexualisierte Gewalt ausgehend von Männern in die Medien. Gewaltvolles und unsoziales Verhalten, wie mansplaining, wird benannt und kritisiert. Die Ursachen werden diskutiert, dass Männer nicht über Gefühle reden, keine emotionale Arbeit in der Familie übernehmen und sich der Leistungsgesellschaft hingeben, auf Kosten ihrer Selbst und Anderer.
Damit ziehen wir auf die Probebühne mit Krawatten und Nylonstrümpfen. Materialien, die an verstaubte, vergangene Werte erinnert. Daraus die Figur des liebevollen, aber fordernden Hormon-Monsters, das die Wechselstimmungen und Überforderung mit sich und dem verändernden Körper darstellt, formen. Der Anspruch ist ein Visueller. Die Suche nach Bildern, die mit wenig Sprache auskommt und trotzdem in den Diskurs treten kann. Ausgangspunkt bleibt der Schlips! Wir wollen auf Augenhöhe interagieren und befragen uns gleichzeitig kritisch, was dies bedeutet als erwachsene Personen einem jungen Publikum zu begegnen.
TEAM:
Konzept/Performance/Bühne/Puppenbau: Gilda Coustier, Frieder Miller
Outside Eye: Rafi Martin, Heinrich Horwitz
Kostüm: Jeakyong Sim
Sound: Mathias Becker
SCHLIPS!
ist ein Versuch pro-feministische Ansätze bei Jungs und kritische Männlichkeit bei Mädels zu stärken.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Deutschen Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. sowie der Stadt Bochum. gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien #TakeAction #TakeThatNeustart